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188.042 Seminar für DiplomandInnen (SE 2.0) oder
188.081 Forschungsseminar für DissertantInnen (SE 2.0) oder
188.326 Wissenschaftliche Methodik (SE 2.0)

Thema: "Zum Wissenschaftsverständnis der Informatik"


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LVA-Leitung: Prof. Dr. Christiane Floyd
LVA-Nr.: 188.042 / 188.081 / 188.326)
LVA-Typ: 2.0 SE
Semester: SS 2004
Zielgruppe: fortgeschrittene Studierende oder Promovierende
Anmeldung: Dienstag, 27. April 2004, Seminarraum 187/2 , 17.00 Uhr

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Inhalt

Ob die Informatik eine eigene Wissenschaft ist und, wenn ja, was sie ausmacht - was also ihr Gegenstand und ihre Methode ist und wie sie sich in die Wissenschaftslandschaft einordnet - wird seit Entstehung der Informatik vor einem halben Jahrhundert kontrovers diskutiert. Schon die damals gewählten Namen in verschiedenen Sprachen (z.B. englisch computer science, französisch informatique, dänisch datalogi) reflektieren verschiedene Wissenschaftsauffassungen. Seither gab es mehrfache Schübe technologischer Innovation, vielschichtige Anwendungen und tiefgreifende Wechselwirkungen mit anderen Disziplinen, die aus heutiger Sicht benachbart zur Informatik erscheinen. Im Seminar wird ein multiperspektivischer Zugang gewählt, bei dem sich die Informatik als Zusammenfließen mehrerer wissenschaftlicher Anstrengungen darstellt. Dabei wird die Informatik als Ingenieurswissenschaft, als Formal- oder Strukturwissenschaft, als Gestaltungswissenschaft, als Systemwissenschaft, als Kognitionswissenschaft und als Medienwissenschaft betrachtet, die sich auf gemeinsame Paradigmen beziehen. Es zeigt sich, dass die Informatik die drei großen transdisziplinären Schlüsselbegriffe "Information", "System" und "Zeichen" in spezifischer Weise verwendet und umsetzt. Das Seminar beginnt mit Impulsreferaten auf der Basis des Studienbriefs "Informatik als Praxis und Wissenschaft" von C. Floyd und H.Klaeren. Im Mittelpunkt steht informatische Modellierung, bei der ein interessierender Gegenstandsbereich operational (re-)konstruiert wird und autooperationale Form in Informatiksystemen verfügbar gemacht wird. Da Informatiksysteme in der Welt wirksam werden, werden zugleich Fragen der professionellen Ethik und Verantwortung angesprochen. Im Anschluss daran arbeiten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen an selbst gewählten Themen, die auf Wunsch mit ihrem Diplomarbeits- oder Dissertationsthema zusammen hängen können. Sie werden bei der Themenfindung, -konkretisierung und -ausarbeitung betreut. Die Ergebnisse werden im Plenum vorgestellt. Die Termine werden in der Vorbesprechung vereinbart.

Beurteilung

Zum Erwerb eines Seminarscheins sind die kontinuierliche aktive Teilnahme, die Gestaltung eines Seminartermins und eine schriftliche Ausarbeitung erforderlich.

 

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