Du erlebst:
Die Entwicklung von NANO kann als interdisziplinär
bezeichnet werden. Informatik, Mathematik, Elektronik, Biologie,
Physik und Maschinenbau spielen dabei die wichtigsten Rollen.
Ein kleiner Teil der Software von NANO dient der Steuerung einzelner
Motoren, liest Sensorsignale aus und kommuniziert über Funk
mit einem PC. Der Löwenanteil allerdings ist Mathematik.
Da fragt man sich etwa, wie man ein Roboterbein in drei Freiheitsgraden
bewegen muss, damit die Fußspitze nicht kreist, sondern
sich im dreidimensionalen Raum linear bewegt. Bewegt sich dann
endlich ein Bein, kommt das nächste Problem: Es gibt sechs
davon.
Die dürfen weder kollidieren oder sich selbst zerbrechen,
sollen aber zusätzlich noch koordiniert zusammenarbeiten,
um den Roboter in eine gewünschte Richtung zu schieben. NANO
verwendet ein kompliziertes mathematisches Modell, welches mit
Hilfe dreier anzugebender Parameter ein beliebiges Laufmuster
generiert. Dynamisches wechseln zwischen beliebigen Gangarten
ohne zu stocken, schnell zu laufen oder lieber langsam und dafür
sicher? Sich vorwärts, seitlich oder entlang eines Kreisbogens
bewegen? All das berechnet das mathematische Modell des Roboters.
Ein einfacher Befehl wie „vorwärts“ setzt eine Aktionskette
in Gang, die 18 Motoren koordiniert zusammenarbeiten lassen muss,
damit NANO auch nur einen Schritt macht.
Natürlich treten diese Regeln allesamt außer Kraft,
wenn der Roboter auf ein Hindernis trifft. Ist es kleines? Oder
eher ein großes? Wo genau befindet es sich? Ist es positiv
(wie ein Stein) oder negativ (wie ein Loch oder ein Absatz)? Sind
die Beine lang genug, um es zu überwinden, oder doch besser
umkehren?
Fragen über Fragen, die du dir am besten direkt bei der
Schnupperstation beantworten lässt.
Genauer Ort der Vorführung:
Favoritenstr . 9-11, Seminarraum 184/3 (HE0340), 4. Stiege, 3.
Stock, roter Bereich
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